Warum diese Geschichte? Einleitend zur Geschichte des Nikolaus Rauschenberger, recherchiert und aufgeschrieben von Heinz Meurer, erfährt man:
"Ich bin in Löffelscheid aufgewachsen. (...) Meine Kindheit war frei und schön, wie es wohl viele Menschen aus dem Hunsrück empfinden, die in den fünfziger und sechziger Jahren in einem kleinen Dorf aufgewachsen sind. Wir stromerten im Wald und an Bächen herum, bauten Staudämme und machten kleine Feuer, fingen Forellen, bauten kleine Häuschen im Wald, bildeten Banden - quasi das, was im Verhalten des Menschen natürlich angelegt ist. (...) Als ich älter wurde, auf eine andere Schule ging, konnte ich nicht verstehen, dass die Löffelscheider pauschal verrufen waren und vom Rest des Hunsrücks den Spitznamen "Messerstecher" bekommen hatten. Ich konnte mich nicht erinnern, dass es im Dorf Messerstechereien gegeben hätte."
Heinz Meurer fühlte sich in seiner "Dorfehre" angegriffen, wie er schreibt, und machte sich auf Spurensuche.
Was dabei herausgekommen ist, liest man in seinem erstaunlichen, ungewöhnlich aufgebauten Werk:
"Aus Verschulden seiner Armuth geschehen".
SWR-Landesschau am 11. Januar 2021 - anklicken